09 März 2010

Retrospektive: mehr Bücher

Wie angekündigt rolle ich die letzten Wochen so langsam auf und spiele sie hier nochmal nach. In der heutigen Episode dieser fröhlichen Retroshow: das vergangene Wochenende.
Den Ausklang meines Praktikums habe ich in der üblichen Freitag-ist-Punktspiel-Routine begangen. Ich war kurz zu Hause, hab meine Sachen gepackt, mich fertig gemacht und bin dann zum Training gedüst.
Ich war etwas überrascht, als ich an der Landsberger aus der Bahn gefallen bin und direkt in eine Traube aufgeregter Teenager, die vor dem Velodrom anstanden. Dort war auch alles abgesperrt und ich musste mir höflich fragend erstmal meinen Weg zur Halle bahnen. In selbiger angekommen erfuhr ich auch, welches Großereignis der pubertierenden Welt ganz in unserer Nähe stattfand: the Dome. Danach sahen auch die Straßen rund um die Halle aus. Riesige Reisebusse warteten neben typischen Familienkutschen, in denen Elternteile bei laufendem Motor schliefen oder geduldig Radio hörten.
Tuesdays with MorrieMehr haben wir dann auch gar nicht von diesem musikalischen Großereignis mitbekommen. Wir haben brav unser Punktspiel gespielt und waren damit auch ausnahmsweise die einzigen in der Halle. Es war also ungewohnt ruhig. Wir haben unser Programm zu einem 8:1 gegen Siemensstadt runtergespielt und danach konnten Conny, Daniel und ich endlich essen gehen. Wir waren schon echt ausgehungert. Bei mir hatte es ja seit dem Mittagessen in der Schule gegen 13Uhr nichts mehr gegeben. Die Pizza Vegetaria bei La Locanda hat dann auch wirklich gut geschmeckt. Für die kommenden Nächte hatte ich mich mal wieder bei Conny und Daniel in der WG einquartiert. Am Samstag haben wir erstmal ausgeschlafen und sind dann zum Alexa gefahren. Conny konnte sich ein neues Handy aussuchen, das war der eigentliche Grund zum Alex zu fahren. Selbiges hat sie dann auch getan, nachdem wir mit der Verkäuferin erstmal die Kompetenzlage klären mussten. Danach haben wir im Alexa ein verspätetes Mittag gegessen, Kaffee getrunken und sind dann nochmal bei Thalia reingefallen. Nachdem ich meine favorisierte Ecke gefunden habe und stöberte was das Zeug hielt, haben auch Daniel und Conny mich irgendwann wiedergefunden. Sie haben sich geduldig in die bereitstehenden Sessel geworfen und einen Katzenbildband studiert, bis ich mit einem Buch bewaffnet verkündet habe, nun zur Kasse zu gehen, sodass wir dann zeitnah loskönnten. Zähneknirschend kam ich wieder mit den Worten: Ihr könnt mich doch nicht alleine zur Kasse gehen lassen. Ich hab unterwegs natürlich noch einen interessanten Tisch entdeckt und davon musste unbedingt noch ein Buch mit. Zu meinen neuen Errungenschaften zählt auf der einen Seite Tuesdays with Morrie. Von diesem Buch habe ich schon so einige Male gehört. Ich habe keine richtige Vorstellung, worum es darin geht, aber das werde ich durch die Lektüre sicherlich herausfinden.

MarkedDas zweite Buch, das ich unterwegs zur Kasse aufgetan habe, gehört mal wieder zu einer Serie aus dem Young Adult Bereich. Langsam frag ich mich, ob das Erwachsenwerden mindestens literarisch wenn nicht sogar komplett an mir vorbeigeht. Zu meiner Verteidigung hat sich dieses Buch sehr geschickt in meinem Kopf platziert. Ich hatte seit letzter Woche eine Tüte bei mir rumliegen, die ganz und gar Werbung für House of Night macht. Das ist die Serie, deren erster Teil Marked den Weg auf meinen Kassenbon fand. Ich habe jedenfalls den Tisch gesehen, auf dem ich das Tütenmotiv wiederfand und das hat mein Interesse geweckt. Die Tüte ist wohl auch schon viel unterwegs gewesen auf dem Weg zu mir, hat mir meine Mutter berichtet. Ich bin also gespannt, ob das Buch dieser Schicksalhaftigkeit gerecht werden kann. Noch steht es im Regal, denn ich habe immer noch nicht The English Harem zu Ende gelesen. Aber das sollte nur noch ein bis zwei Tage dauern und dann werde ich mich entscheiden müssen, welches meiner neuen Bücher als nächstes an der Reihe sein wird. Heute habe ich den siebten Harry Potter Band zu den sechs anderen gestellt und es war irgendwie ein erhebendes Gefühl. Es muss 1998 gewesen sein, als ich den ersten Band geschenkt bekommen habe. Meinem Papa ist er im Buchhandel empfohlen worden und ich war völlig unbedarft, denn ich hatte noch nie zuvor etwas von Harry Potter gehört. Es war deutlich vor dem Beginn des Harry Hypes. Ich habe das Buch aufgeschlagen und am selben Tag erst wieder zugeschlagen, als ich es zu Ende gelesen hatte. Es war in mehr als der offensichtlichen Weise magisch und ich mochte es auf Anhieb. Von da an habe ich auf die nächsten Teile gewartet und jeden von ihnen kurz nach ihrer Erscheinung in Rekordtempo Tag und Nacht gelesen. Da ich den siebten Teil gleich bei der englischen Erscheinung gekauft habe, hat es etwas gedauert, bis sich meine Reihe vervollständigt hat, aber es warf doch irgendwie bedeutsam heute den letzten Band dazuzustellen. Ich hege immense Bewunderung für diese phantastische Geschichte und jedes Mal, wenn ich jemanden treffe, der im Brustton der absoluten Überzeugung sagt, dass er mit diesem "Kram" nichts anfangen kann, empfinde ich Mitleid für ihn. Ich kann mir das Leben ohne Geschichten nicht vorstellen und ein Leben, das auf eben jene großartige Geschichte herablassend verzichtet, muss ein schweres Schicksal sein. Vielleicht werde ich nach dem Harem doch nochmal einen Abstecher zu Harry machen. Auf Deutsch habe ich den letzten Teil schließlich noch nicht gelesen.

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