28 Juni 2010 0 Kommentare

Kurzurlaub in Hannover

Um endlich einmal zu sehen, wie Tim in Hannover so lebt, habe ich das Wochenende genutzt und einen Kurztrip zu ihm gemacht.

Am Donnerstag habe ich gegen 10.00Uhr das sonnige doch nicht zu heiße Greifswald verlassen und habe eine entspannte Zugfahrt nach Hannover genossen. Ich konnte so einiges für die Uni erledigen und mit einem guten Gewissen ins Wochenende gehen. In Hannover angekommen musste ich mir die ein oder andere Stunde vertreiben, bis Tim mich nach der Arbeit am Hauptbahnhof eingesammelt hat. Dann sind wir in sein Appartment gefahren und haben den Abend ruhig ausklingen lassen. Ein bisschen einkaufen, Abendbrot essen, Fußball gucken und schwupps ist es auch schon Zeit für's Bett.

26062010863.jpg
Tim musste natürlich auch am Freitag arbeiten und ich habe ausgeschlafen. Ich war ein bisschen einkaufen und bin durch die nähere Umgebung geschlendert, in der ich auch diesen formschönen Automaten entdecken konnte. Sinnvoll allemal, aber 3€??? Das sind 6 Mark!!!

25062010847.jpg


Abends sind wir durch Hannovers Innenstadt geschlendert, haben schon so einige Sehenswürdigkeiten abgeklappert und waren in einem Lokal essen, in dem man sich das Pastagericht seiner Wahl im Baukastenprinzip selbst zusammenstellen konnte. Es hat hervorragend geschmeckt und auch das Ambiente war sehr schön.
25062010849.jpg


Aus diesem Gulli ertönt Musik. Darauf musste mich Tim erst aufmerksam machen, aber dann konnte ich natürlich nicht umhin sowohl ein Bild als auch ein Video zu machen, um die Medialität dieses schnöden Deckels festzuhalten.
25062010854.jpg


25062010853.jpg




Auf die zwei (!!!) Accessorize stores musste Tim mich natürlich nicht aufmerksam machen. Die habe ich mit strahlenden Augen von ganz alleine entdeckt. Muss ich an dieser Stelle anmerken, dass ich dort den ein oder anderen schmalen Taler gelassen habe???

25062010861.jpg





Unser freitagabendlicher Stadtspaziergang ergab natürlich noch weitere Impressionen, die meiner fixen Handykamera nicht entgangen sind. Wie die Textilschneiderei mit dem wichtigen Zusatz: Wombels Lederpuschen.
25062010862.jpg
25062010851.jpg




Außerdem sind wir an der Kreuzung vorbei gekommen, an der Margot Käßmann die fatale rote Ampel überfahren hat.
25062010856.jpg




Umgeben ist diese Kreuzung allerdings von allerlei wirklichen kulturellen Highlights und schönen Bauten, die von der Abendsonne oftmals schön ins Szene gesetzt wurden. Ein ums andere Mal habe ich es bereut, meine kleine Digitalkamera nicht wieder fit gemacht zu haben, die wesentlich schönere Bilder gemacht hätte als mein Handy. Note to self: Neuen Akku kaufen!!!

25062010860.jpg
25062010857.jpg

25062010859.jpg




Am Samstag lautete die Aufgabe des Tages, für Tim Schuhe zu kaufen. Wir sind also zu einem großen Schuhcenter gefahren und nach einigem Suchen ist der Herr auch fündig geworden. Seine Mauken werden nun bekleidet von Adidas Sambas.
26062010866.jpg


Die nächste Station am Samstag war das neue Rathaus. Dort kann man eine Turmfahrt in einem schrägen Aufzug machen, um dann den Ausblick über Hannover zu genießen. Die Fahrt war wirklich klasse und der Ausblick selbstredend auch. Bei klarer Sicht soll man von dort aus auch den Brocken im Harz sehen können.

26062010868.jpg
26062010874.jpg
26062010871.jpg

Was wir sahen, war Hannover von oben bei bestem Wetter inklusive AWD-Arena und Maschsee zwei Tage vor dem Trainingsauftakt von Hannover 96.
Die Fahrt in diesem schrägen Aufzug hinauf auf die Kuppel war wirklich ein Erlebnis.

Der Aufzug hatte schon einen schrägen Boden und sowohl durch Decke als auch Boden konnte man den Weg des Aufzuges genau verfolgen.
26062010877.jpg
26062010870.jpg

Wieder unten angekommen, habe ich meine Füße erstmal ins kühle Nass einer brunnenartigen Installation gehalten, um fit für den Rest des Tages zu sein. Tim zeigte sich bisher bei der Fotosession eher mäßig kooperativ. Das breite Lächeln müssen wir noch eingehend üben. Obwohl wir vom ständigen Grimassenschneiden schon abgekommen sind, was ich als großen Erfolg werte.

26062010881.jpg


26062010880.jpg


Nach diesem kulturellen Abstecher ging es zurück auf die Shoppingmeile. Tim brauchte noch etwas bürotaugliche Oberbekleidung. Das ein oder andere neue Nicki konnte bei Hansi&Mausi erstanden werden. Als die Füße langsam schwer wurden und die Mägen in den Kniekehlen hingen, haben wir ein afghanisches Restaurant aufgesucht und dort gespeist. Tim war bereits einmal mit Kollegen da und kannte deshalb das etwas abseits gelegene Lokal. Es gab leckere Sachen und als es etwas frischer wurde, haben wir uns auf den Heimweg gemacht.



Der Sonntag stand natürlich im Zeichen des Fußballs. Nach einer ausgedehnten Nachtruhe haben wir uns wieder in die Innenstadt begeben und sind etwas herumgeschlendert. Dann haben wir uns auf der Lister Meile eine Lokalität ausgeguckt, in der wir unserem Volkssport Nummer 1 zusehenderweise frönen wollten. Wir waren zwei Stunden vor Anpfiff da und konnten gemütlich bei Latte Macchiato und der Ortspresse dem Anstoß entgegensehen. Ab 15Uhr füllte sich die Lokalität sehr rasch mit mehr oder minder versierten Fußballfreunden. Das Spiel war bekanntlich spannend und sehr ansehnlich, so wurde es ein sehr schöner Fußballnachmittag. Auf dem Heimweg bahnten wir uns häufig den Weg durch die johlende und hupende Menge, nahmen etwas Convenience Food mit nach Hause und genossen das zweite Spiel von der Couch aus.

27062010884.jpg

27062010885.jpg

Am Montagmorgen verschlug es Tim wieder ins Büro und mich auf die Heimreise gen Nordosten. Von Hannover bis Berlin musste ich stehen dank einer Gruppe von 90 Schülern auf dem Weg in die Hauptstadt. Ich habe mich aber sehr nett mit einer derzeit in Berlin BWL studierenden Hannoveranerin unterhalten. Auch mein zweiter Zug war sehr voll und nach einigen Sitzplatzquerelen konnte ich neben einem netten Herren platzfinden und doch noch etwas nützliches für die Uni machen. Der Geräuschpegel war allerdings unangenehm hoch. Vom Vibrationsalarm haben diese Nostalgieklingeltonliebenden wohl auch noch nie was gehört und díe Titelmelodie von Miss Marple habe ich jetzt auch wieder erschreckend präsent. Die Schulferien haben in einigen Bundesländern begonnen und das war unverkennbar in der heutigen Reiselandschaft. Mir klingen noch so einige von Kinderstimmen angestimmte Tonleitern auf do-re-mi-fa-so-la-ti-ro im Ohr. Nachhaltig leider nicht dank ihrer Qualität.
Der Reisetag heute war zwar anstrengend, aber das ganze Wochenende war wirklich toll. Es hat sich angefühlt wie ein Kurzurlaub bei all unseren Unternehmungen und der für mich fremden Stadt. Es hat sich wirklich mehr als gelohnt.
24 Juni 2010 0 Kommentare

Im Westen ist es laut

Ich sitze in einer Mövenpick Brasserie in der Nähe des Hauptbahnhofs von Hannover. Es ist deutlich wärmer als noch heute morgen in Greifswald. Aber im Schatten der Sonnenschirme lässt es sich gut aushalten. Hinter mir wird lautstark mit Presslufthämmern gearbeitet. Große Plakate versichern den Fragenden: Peek&Cloppenburg hat auch während des Umbaus geöffnet. Das erleichtert mich natürlich ungemein.
Neben der Brasserie steht eine Uhr, die ein beliebter Treffpunkt zu sein scheint, denn es scharen sich doch so einige Leute um sie. Unter ihnen ein junger Mann in blauer Jeans, blauem Poloshirt und mit einem grünen Rucksack auf dem Rücken. In der Hand hält er eine einzelne pinke Rose, die schon lange den Kopf hängen lässt. Ich hoffe für ihn, dass die Rose nicht noch frisch war, als er das Warten begonnen hat. Er tigert von rechts nach links vor dem Cafe auf und ab. Ein blondes, junges Mädchen mit Heuschnupfen hat ihm gerade aufmunternd zugelächelt. Sie scheint wie ich dem Eindruck erlegen zu sein, dass jener junge Mann auf sein Blind Date wartet.
Sein angespannter Gesichtsausdruck unterstützt unsere These. Aber ich frage mich ernsthaft, ob es noch Menschen gibt, die sich an einem belebten Platz mit einer pinken Rose als Erkennungszeichen verabreden. Es stehen noch mehr Menschen mit suchendem Blick in seinem Radius. Genau in diesem Moment wird meine Frage beantwortet. Zur pinken Rose mit hängendem Kopf gesellt sich eine langstielige rote Rose in der Hand eines anderen jungen Mannes. Er trägt ein dunkles Hemd ungeknöpft über einem schwarzen T-Shirt zu einer ebenfalls blauen Jeans. Sein Blick ist ebenso suchend wie der der pinken Rose, doch mit einem Tick weniger Verzweiflung. Der Blick der roten Rose bleibt kurz auf der pinken liegen. Vielleicht verunsichert ihn der hängende Kopf und wofür dieser stehen mag. Er blickt schnell weg und sucht weiter. An diesem Punkt treffen sich mehrere Straßen und es gilt, so viele mögliche Annäherungswege gleichzeitig zu beobachten. Die rote Rose hat schon das Handy in der Hand. Prüfender Blick. Zum Zeitvertreib oder um sich der Verabredung zu vergewissern. Die pinke Rose blickt weiterhin verunsichert umher. Die rote hat entspannt die linke Hand in der Hosentasche. Beide haben sich in den Schatten gestellt und stehen weniger als fünf Meter voneinander entfernt. Ihre Nervosität springt langsam über oder ist das nur der Latte Macchiato im Bauch? Die Uhr zeigt zwanzig nach drei. Die rote Rose hielt sich soeben das Handy ans Ohr ohne zu sprechen. Es verschwindet wieder in der Hemdtasche. Schon nimmt er es wieder in die Hand. Er wählt und hat es am Ohr. Jetzt spricht er auch und läuft davon. Hinter seiner Sonnenbrille sah er zuversichtlich aus. Zuversichtlich, aber noch nicht freudestrahlend. Die pinke Rose wartet nun wieder allein. Der Arm, der sie zuvor aufrecht gehalten hat, hängt nun. Die pinke Rose auch. Die linke Hand zieht das Handy aus der Hosentasche. Nur so weit dass es einen Blick ermöglicht. Keine Nachricht. Drei Uhr fünfundzwanzig. Jetzt schafft es das Handy ganz aus der Hose. Noch immer nichts. Ein paar mal tippen und es geht zurück in die Tiefen der Jeans. Die Uhr über dem Karstadtschriftzug zeigt schon fünf nach halb vier. Die rote Rose bleibt verschwunden. Ein Lächeln fliegt scheinbar grundlos über das Gesicht der pinken Rose. So schnell wie es kam, ist es auch wieder verschwunden. Männer ohne Rosen werden begrüßt von den Damen, auf die sie gewartet haben. Eine halbe Umarmung und ein warmes Lächeln. Ein Blick auf das Display und es rutscht zurück ins Dunkel. Ein langer Blick auf die Uhr. Nachdenklich, vielleicht abwägend. Ein kurzes Gespräch mit einem jungen Mädchen. Sie trägt ihre braunen Haare offen und karierte Chucks zu schwarzen Hotpants. Sie wendet sich schnell ab. Schon ist die pinke Rose wieder auf der anderen Seite der Uhr. Ein kleines Blütenblatt hat sich im leicht gegelten Haar verfangen. Langsam legt sich die Stirn in Falten. Wieder ein langer Blick. Zwanzig vor vier. Aus einer kleinen Plastikflasche wird der Durst gestillt. Sie ersetzt die pinke Rose in seiner linken Hand und seine Schritte entfernen sich rasch. Er hat fünfzig Minuten gewartet. Die Presslufthämmer werden wieder lauter und tiefes Tröten stimmt ab und an ein. In fünf Minuten ist Anstoß. Mein Glas ist leer und die Spannung verpufft. Ich sollte mir wohl einen anderen Beobachtungsposten suchen.
23 Juni 2010 0 Kommentare

Tragödie des Tages

23062010846.jpg
Ich habe keinen Schimmer, wie es passieren konnte, aber meine Schildkröte hat ein Füßchen verloren!!! Als ich von der Uni wieder zu Hause war, habe ich irgendwann auf meinen Finger geguckt und festgestellt, dass an meinem Ring etwas fehlt. Ich bin wirklich verwundert, wie der Fuß so einfach abbrechen konnte. Thomas fand tröstende Worte und hat mir versichert, dass die kleine Schildkröte das Füßchen nur gerade in den Panzer eingezogen hat. Diesen Ring trage ich seit 11Jahren jeden Tag. Dementsprechend traurig bin ich, dass die Zeit nun so sichtbar an ihm nagt. Vielleicht finde ich irgendwann wieder so einen Ring. So lange beweise ich mein Herz für dreibeinige Schildkröten.
21 Juni 2010 0 Kommentare

Marienkäfer im Anflug


Entgegen dem Wetterbericht, den ich heute morgen extra konsultiert habe, ist bei uns kein einziger Tropfen Regen gefallen. Es war sonnig, nicht zu warm, nicht zu windig, kurzum ein wirklich schöner Tag.
Ich war ein bisschen unterwegs ohne wirklich Messbares zu schaffen. Aber das gehört zum Studium (vielmehr: organisierter Selbstbetrug) dazu.
Nebenbei lief natürlich hier und da Fußball und jetzt müsste ich eigentlich noch so einiges für die Uni lesen. Aber es kommt doch schon wieder Fußball. Welch ein Dilemma!
Morgen werden mir meine Sportkurse wieder die meiste Zeit rauben. Wenn ich mich beeile, könnte ich es noch schaffen, mir einige Unterlagen aus den Handapparaten zu kopieren, damit ich die dann am Mittwoch in Ruhe durcharbeiten kann. Eva und Thomas sitzen ja täglich ganz vorbildlich in der Unibibliothek und lernen. Da werde ich mich in den nächsten Wochen wohl auch wieder regelmäßig aufhalten müssen. Das Semesterende raubt einem doch jedes Mal wieder den letzten Nerv.
18 Juni 2010 0 Kommentare

Sind Möwen eigentlich Einzelgänger?

Nach meinem 8Uhr Seminar, das ich gern wieder in der Kategorie Lebenszeitverschwendung unterbringen möchte, bin ich zur Unibibliothek gefahren, um Eva beim Lernen Gesellschaft zu leisten und auch mal den ein oder anderen Blick in meine eigenen Unterlagen zu werfen.
17062010834.jpgEigentlich wollten wir uns ja auf eine der Rasenflächen rund um die UB setzen, aber da musste natürlich grad gemäht werden. Also haben wir uns auf die Stufen am kleinen Klinikteich gesetzt und dort die Nasen in die Kopien gesteckt.
17062010836.jpg17062010833.jpgIm Teich schwimmen viele verschiedene Fische, die ich fröhlich mit meinen Brötchenresten versorgt habe und auch diese verirrte Möwe, die ganz alleine unterwegs war, hat etwas abbekommen.Es war ziemlich viel los rund um den Beitz-Platz und dementsprechend gering war unser Vorankommen. Aber das Wetter war so gut und da hat sich das Raussetzen wirklich gelohnt.
Mein Lieblingsmitbewohner Thomas war auch in der UB, aber er wollte leider nicht mit uns draußen sitzen, der kleine Spielverderber.
17062010839.jpgAuf dem Weg in die kleine Mensa hat er allerdings mal bei uns vorbeigeschaut. So ließ sich auch von ihm ein Schnappschuss ergattern.
Eva und ich waren später dann mit René und Matze in der großen Mensa Mittagessen. Danach "musste" man aber auch nach Hause, um Fußball zu gucken. WM ist ja wirklich gut und schön, aber man schafft nicht wirklich was, wenn man sich bemüht, täglich alle drei Spiele zu verfolgen.
Heute hab ich gehört, dass Adidas im Moment beim Verkauf von Deutschlandtrikots nicht hinterherkommt, weil die Nachfrage so groß ist. Nach erst einem guten Spiel scheinen die Leute schon komplett durchzudrehen. In Greifswald sieht man auch zig Autos mit Fahnen und sonstigem Fanzeugs und Leute mit T-Shirts, die auf Deutschlandtrikot gemacht sind und gerne mal den Aufdruck "Jogis Co-Trainer" tragen. Ohne Worte.
Es bleibt abzuwarten, wie das Serbienspiel morgen läuft und welche Auswirkungen das auf die derzeitige Fankultur hat. Für mich steht nach wie vor fest, dass ich mich dem public viewing nicht hingeben werde. Ich entscheide gern selbst, wer mich mit Bier überschüttet und bei uns auf dem Sofa finde ich es deutlich bequemer als auf dem Greifswalder Marktplatz.
14 Juni 2010 0 Kommentare

Portfolios und andere Niedlichkeiten

Für eine Freundin habe ich ein Portfolio ausgefüllt, das sich der Selbsteinschätzung von Lehramtsstudenten, die eine Sprache studieren, widmet. EPOSTL ist der Name.
Das Ausfüllen selbst war eher müßig. Der Spaß hatte nämlich knappe 60 Seiten. Aber für eine Freundin macht man das schon mal zähneknirschend.
Heute bin ich dann zu ihr gefahren, um alles auszuwerten. Ich dachte ja, sie bräuchte meine weitestgehend mit Bedacht gesetzten Striche in den Einschätzungsbalken. Aber das habe ich  nur für mich gemacht. Gut zu wissen. Dafür wurde ich zum Interviewpartner und konnte mich sowohl über den Fragebogen an sich als auch über unsere Lehramtsausbildung äußern.
tafel140610
Es kommt ja häufiger mal vor, dass man mit Kommilitonen  gepflegt über den Studiengang und die Schwere des eigenen Daseins herzieht. Aber selten bekommt man die Gelegenheit, dem Ganzen den Mantel der konstruktiven Kritik umzuwerfen.
Ausgewertet werden alle Antworten der Interviewpartner anhand der dazugehörigen Protokolle innerhalb des Seminars, das sich der Portfolioarbeit im Unterricht widmet. Ich kann also das Gefühl haben, dass meine Kritik irgendwie gehört wird. Das ist ein recht gutes Gefühl, obwohl ich weiß, dass es die Situation nicht im geringsten ändern wird und das ist leider kein Zynismus sondern schlichtweg Tatsache.
Allerdings habe ich immer noch keine Ahnung, was Portfolioarbeit im Unterricht nun eigentlich sein soll. Ich hab zwar ein paar selbsteinschätzende Fragen dazu beantwortet, dennoch ist mir nicht klar geworden, wie ich das später mal in meinen Unterricht einbauen soll.
Wieder einmal ist das Tagesfazit im Leben der Studentin Kathi R.: Es gibt noch so viel zu lernen. Wann bringt es mir endlich jemand bei???
12 Juni 2010 0 Kommentare

Vuvuzelas und andere Foltermethoden

Heute morgen gegen 9Uhr sind einige Kinder lautstark und der Fußball WM entsprechend ausgerüstet auf dem Hinterhof unterwegs gewesen. Ich find es ja schön, wenn die Kinder draußen spielen. Aber müssen sie direkt unter meinem Fenster in diese nervtötenden Tröten blasen, wenn ich mich noch mal umdrehen möchte?
Das hebt das Aggressionspotenzial eines Samstagmorgens doch deutlich an. Auch Mitbewohner Jesper wäre bereit, diese Kinder einer pädagogischen Maßnahme zu unterziehen.
Nicht nur auf dem Hinterhof sondern auch beim Fußballgucken nervt dieses Getröte gewaltig. Für uns gepflegte europäische Fußballfans ist diese Art der "Atmosphäre" offenbar nicht so ansprechend. Beim Eröffnungsspiel herrschte Einigkeit in unserem zum WM Studio umfunktionierten Wohnzimmer: Diese Tröten können wir nicht leiden.
Es ist gerade Halbzeit im Spiel der Südkoreaner gegen die Griechen. Thomas hat Besuch von seinen Großeltern und ist mit ihnen Essen gegangen. Für ihn bleibt zu hoffen, dass im Restaurant vielleicht ein Fernseher läuft.
Der Sommer hat bei uns in Greifswald noch nicht wirklich Einzug gehalten. Ab und an war es mal recht warm, aber am Donnerstag, als der Rest des Landes zerflossen ist, haben wir bei 16° ohne Jacke unglaublich gefroren. Gestern gewitterte es zeitweise heftig und heute ist es auch bewölkt und weit entfernt vom üblichen Juniwetter.

In den letzten Tagen hab ich einige Bücher ausgelesen. Die Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch von Marina Lewycka hatte ich zwischenzeitlich zur Seite gelegt, um andere Bücher zu lesen.
Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch Nun hab ich es aber doch noch zu Ende gelesen und muss sagen, dass es zwar eine ganz nette Geschichte war, aber nicht so amüsant, wie mir durch so viele andere Leser versprochen wurde. Im Zug hat mir mal eine Frau mit eben jenem Buch in der Hand gegenüber gesessen und stellenweise schallend gelacht. Sie entschuldigte sich und erklärte, dass das Buch so lustig sei. Ähnlich ging es mir da nicht wirklich. Es war ganz nett, aber so lustig nun auch wieder nicht.
Innerhalb meiner Traktorpause habe ich Simon Becketts Chemie des Todes gelesen.
Die Chemie des Todes Der Schluss war sehr spannend und auch zwischendurch war der Spannungsaufbau sehr gelungen. Die Erzählperspektive schwang ab und an in die Opferrolle um, aber das war absolut in Ordnung. Es war nicht zu gruselig oder beängstigend sondern absolut im Rahmen. Nach der Lektüre gab es keine Einschlafschwierigkeiten, die in Anbetracht der Thematik durchaus im Bereich des Möglichen lagen.
Ebenfalls eingeschoben habe ich Stieg Larssons Verblendung.
Verblendung
Die knapp 700 Seiten habe ich erstaunlicherweise an einem Wochenende geschafft und obwohl die zwei Protagonisten erst nach 300 Seiten zusammen kamen, um das Rätsel zu lösen, war die Geschichte zu keiner Zeit langatmig oder uninteressant. Ganz im Gegenteil: Sie ist spannend und hervorragend erzählt. Die Perspektivwechsel sind äußerst gelungen und die Charaktere sind so interessant und vielschichtig, wie eine solche Geschichte über drei Bände es erfordert.
Verdammnis Die Fortsetzung Verdammnis habe ich schon angelesen und auch die Verfilmung des ersten Teils mit Eva zusammen gesehen. Sehr spannend, bestätigte auch sie.
The Vampire Diaries 1Da The Vampire Diaries ja gerade wie fast alle anderen Serien in der Sommerpause ist, habe ich den ersten Teil der gleichnamigen Romanreihe gelesen.
The Awakening war eher enttäuschend. Die Änderungen, die an der Story zugunsten des Seriendrehbuchs vorgenommen wurden, haben dem Inhalt wohl recht gut getan. Elena gefällt mir als Figur im Roman bisher überhaupt nicht. Sie ist oberflächlich und die Motive ihrer Handlungen bedenklich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Romane weiterlesen werde oder ob ich nicht lieber doch geduldig warte, bis im September die 2.Staffel anläuft.
Auch von Alyson Noels The Immortals Reihe erscheint diesen Monat ein weiterer Band. Teil 4 müsste mittlerweile sogar schon bei uns bestellbar sein.
Dark FlameDa Teil 3 sogar recht spannend gewesen ist, werde ich mir wohl auch diesen vierten kaufen. Bei Gelegenheit werde ich mal in den Weiland schlendern und das Buch bestellen.
Mittlerweile ist auch Thomas wieder da und wir gucken zusammen die letzten Minuten Südkorea - Griechenland. Dazu gibt es Kuchen von seiner Oma und Erdbeeren von Karls Erdbeerhof. Yummy!
 
;