01 Mai 2011

Der Mai, der Mai...

Gibt es einen schlechteren Blogger als mich? Schon wieder sind etliche Tage ins Land gegangen, seit ich mich zuletzt herabgelassen habe, die Welt mit meinen Unwichtigkeiten zu belästigen. Das muss sich nun natürlich wieder schleunigst ändern.
Gestern habe ich bis tief in die Nacht was für die Uni gemacht, ohne dass der unmittelbare Zwang mich angetrieben hat, weil die Deadline immer näher rückt. Warum schaff ich das so selten? Es gibt so viel zu tun und ich kann mich viel zu oft (um nicht zu sagen immer) erfolgreich davon abhalten, mich rechtzeitig zu kümmern. Der Aufgabenberg wächst und eigentlich sollte ich jetzt hier eine flammende Rede der Selbstmotivation schmettern, aber bleiben wir realistisch. Das passiert sowieso nicht und wem soll ich denn hier etwas vormachen wollen? Am besten ich freue mich über die guten Tage, an denen ich tatsächlich mal was gemacht habe, in der Hoffnung, dass es nicht noch weniger als ohnehin schon werden.
Abgesehen vom Ringen mit mir und meiner Prokrastination im Endstadium gibt es wie immer die Erfreulichkeiten und Unerfreulichkeiten des täglichen Lebens. Die Semesterferien sind wie immer an mir vorbeigezogen, ohne dass ich es geschafft hätte, all die Hausarbeiten zu schreiben, die ich schreiben wollte. Zumindest aber habe ich die mit der strikten Deadline lange vor selbiger fertiggestellt. Das ist ja auch irgendwie ein Erfolg. Nun sitzen mir die anderen wie immer fröhlich im Nacken, während sich die Arbeit für alle weiteren staut. Es muss schließlich noch das ein oder andere Referat gehalten werden. Mir ist schon schlecht, wenn ich nur daran denke, wieviel Arbeit das wieder bedeutet. Denn die kostet Zeit, die ich eigentlich schon lange nicht mehr habe. Dieses Fertigwerden mit dem Studium mutet ganz schön stressig an. Wie überraschend....

Mittlerweile ist der erste Monat des neuen Semesters schon wieder ins Land gegangen und ich erfreue mich täglich auf's Neue an den Widrigkeiten des WG-Lebens. Seit einiger Zeit beschleicht mich das Gefühl, dass die jungen Neuankömmlinge nicht mehr gründlich genug von ihrem Elternhaus auf das Leben in "Freiheit" (finanzielle Gebundenheit schließt diesen Terminus doch eigentlich aus) vorbereitet werden. Wir haben mal wieder so ein Exemplar und ich muss sagen, dass ich wirklich nicht ihm selbst die Schuld für seine Unzulänglichkeiten gebe. Offenbar wurde da zu Hause nicht so drauf geachtet, dass man auch mal Eigeninitiative im Haushalt zeigt. Wir sind ja nun wirklich alles andere als pingelig. Das Chaos hat schon lange die Macht in unserer WG an sich gerissen und der Staub ist 1.Offizier. Aber trotzdem könnte man doch mal den Flur saugen, wenn man ohnehin grad sein Zimmer saugt. Oder auch mal das Bad saubermachen. Das passiert nämlich nicht von Zauberhand. Über den Abwasch wollen wir gar nicht reden. Tagelang stehen benutzte Töpfe auf dem Herd rum. Wir haben schon einige Taktiken ausprobiert, aber nichts scheint zu helfen. Wir haben seine Sachen gleich mit abgewaschen und mal einige Tage lang die Küche abwaschfrei gehalten, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Dann haben wir auch das Gegenteil versucht und seine Töpfe und Pfannen ewig stehen gelassen. Beides hat nicht zum gewünschten Ergebnis des zügigen Abwaschens geführt. Aber wir haben einfach keine Lust auf eine große Du-musst-mehr-im-Haushalt-machen-Intervention. Das sollten die jungen Menschen von heute doch mal gelernt haben, möchte man meinen. Offensichtlich aber nicht.
Es ist es auch nicht wirklich wert, sich darüber aufzuregen. Viel mehr ist es nur eine Randnotiz als Erkenntnis des täglichen WG-Lebens. Unser Exemplar ist ohnehin etwas eigenbrödlerisch und scheu. Das scheint neuerdings in Mode zu sein, habe ich von anderen alten WG-Hasen gehört.

2 Kommentare:

Nadja hat gesagt…

Ich bin ein noch schlechterer Blogger als du!!!!!!!!!!!!! Das liegt nur daran, weil wir so unglaublich busy sind!

funkiwi hat gesagt…

na immerhin mal neuigkeiten. ^^

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